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Linksradikale Gründerzeit
Von der Fabrikintervention zur Alternativkultur - zur Geschichte der »Spontis«.
Wer nach dem glorreichen Aufbegehren von 1968 nicht den »Marsch durch die Institutionen« auf einem Lehrstuhl beendete oder in den Terrorismus abrutschte, suchte sich nach 1970 eine bornierte K-Gruppe. In dieser leierte man leere Klassenkampfparolen herunter, um später bei Grünen, Gewerkschaften oder Jusos unterzukriechen - etwa so lautet das Fazit, das heute das Feuilleton aus den politisch bewegten 1970er Jahren zieht. Und auch in der Linken dominieren in der Erinnerung an das Jahrzehnt zwischen »68« und den pazifistisch-ökologischen 1980ern undifferenzierte »Schlagwörter wie linker Antisemitismus, autoritäre K-Gruppen, Proletkult«, schreibt jüngst Sebastian Kasper.
In seinem auf einer Dissertation beruhenden Buch »Spontis - Eine Geschichte antiautoritärer Linker im roten Jahrzehnt« hat es sich Sebastian Kasper zur Aufgabe gemacht, diesen Stehsatz herauszufordern und die 1970er als Jahrzehnt vielfältiger und radikaler linker Mobi...
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