Das Märchen von der rosa Heimat

Es gab kein Meer, sondern nur Arbeit. Und die Angst vor dem Morgen.

Es war einmal ein Häuschen, das ein Zuhause werden sollte. Es stand inmitten einer Wohnsiedlung, reihte sich jedoch nicht in die gepflegte Häuserzeile ein, die sich zu seiner Rechten erstreckte, wo quadratische Gärten Hoffnung auf ausgelassene Sommertage und den Geruch nach gegrillten Frikadellen weckten. Zur Linken grenzte das Häuschen an einen Spielplatz mit Fußballfeld, der von einer Schar Hochhäuser eingekreist und überwacht wurde. Sie wachten auch über das kleine Häuschen, das, umgeben von einem großzügigen Garten, dastand wie eine einsame Insel. Es wirkte gleichsam verschreckt wie ausgestoßen, war einstöckig und hatte nicht einmal ein Ziegeldach - aus Bescheidenheit oder bereits aus Zweifel daran, hierhin zu gehören? Vielleicht war es diese Frage, die die Familie Ü. an das Häuschen fesselte. Sie kratzte all ihre Ersparnisse zusammen und holte sich einen Kredit, den sie kaum stemmen konnte, um es zu kaufen.

Familie Ü., das wa...


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