Je mehr, desto dunkler
Reduziert und ästhetisch: »Schatten. Licht. Struktur« zeigt Papierinstallationen von Koji Shibazaki
Düster ist es im Ausstellungsraum. Die Augen müssen sich erst einmal an die Lichtverhältnisse gewöhnen. In dieser Zeitspanne wird man aber langsam auch selbst ruhig. Hektik und Betriebsamkeit bleiben draußen. Papierbahnen hängen im Raum und erinnern an japanische Papierschiebewände. Einzelne Objekte lassen sich nur schemenhaft erkennen. Beleuchtungskörper stehen am Boden oder hängen von der Decke.
Die Ausstellung »Schatten. Licht. Struktur« will zeigen, wie im klassischen Japan diese Elemente einst zusammengespielt haben: In jedem Haus gab es eine kleine Nische, in der je nach Anlass ein bestimmtes Rollbild aufgehängt wurde. Man platzierte Blumen und Pflanzen (Ikebana) oder einen Ziergegenstand dazu - sehr reduziert und ästhetisch. Dieses Gefühl, das damals am Abend in diesen japanischen Häusern herrschte - nur eine Lampe mit Papierschirm als einzige Lichtquelle - möchte die Schau in die Gegenwart übertragen. Das gelingt.
Kleine Holzpl...
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