Mittelschichtswinseln
Der Animationsfilm »Royal Corgi - Der Liebling der Queen« ist auf der Höhe der Zeit
Vermutlich werden auch Rezensionen wie diese über kurz oder lang von einem Computer geschrieben, und dann wird man für Animationsfilme wie »Royal Corgi - Der Liebling der Queen« auch kein von Menschenhand verfasstes Drehbuch mehr benötigen. Der Algorithmus wird sich einen Konflikt ausdenken (Corgi, der Lieblingshund der Königin, wird nach einer Unbotmäßigkeit aus dem Palast intrigiert, landet im Asyl und kämpft sich zurück), und den Rest machen die Maschinen nach Stand der visuellen Technik. Und weil Kulturindustrie alles mit Ähnlichkeit schlägt, sieht man ziemlich genau das, was man immer schon gesehen hat, ohne von etwas behelligt zu werden, was da einmal »Einfall« hieß.
Was nicht heißen muss, dass »Royal Corgi« nicht zu etwas gut wäre, macht der belgische Film doch ein großzügiges Identifikationsangebot: Wenn der Favorit Widerstand leistet, zwischen Depravierten und Psychopathen landet und ihm vor der Macht schlicht die Sprache fehl...
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