Aufklärung hinter verschlossenen Türen

Erste Zeugenvernehmung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Feuertod von Amad A. in der Justizvollzugsanstalt Kleve

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die politische Aufklärung der Todesumstände eines jungen Syrers in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kleve startete hinter verschlossenen Türen. Der Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags begann am Dienstag mit der Beweisaufnahme. Der erste Zeuge, ein Staatsanwalt, weigerte sich jedoch, öffentlich auszusagen.

Amad A. hatte mehr als zwei Monate lang unschuldig in Kleve im Gefängnis verbracht, als in seiner Zelle am 17. September 2018 ein Feuer ausbrach. Wenige Tage später erlag der 26-Jährige seinen schweren Verletzungen.

Amad A. war zunächst in Gewahrsam genommen worden, nachdem er an einem See Frauen belästigt haben soll. Bei der Überprüfung seiner Personalien will die Polizei einen Treffer in der Fahndungsdatenbank gehabt haben: Ein Mann gleichen Namens aus Mali wurde von der Hamburger Polizei gesucht. Eine von vielen Ungereimtheiten in dem Fall, denn Recherchen des ARD-Magazins »Monitor« und des WDR legen nahe, dass die Fahndungsdatenb...


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