Verpatzte Weltsensation aus Heidelberg
Ein ursprünglich vielversprechender Bluttest für Brustkrebs schlägt nun auch über die Wissenschaftswelt hinaus hohe Wellen
Auf dem Spiel steht nicht weniger als der gute Ruf der Heidelberger Universitätsklinik, einer der renommiertesten medizinischen Einrichtungen der Bundesrepublik. Dort wurde in den vergangenen Jahren an einem Bluttest zur Erkennung von Brustkrebs geforscht. Da sich erste Ergebnisse als vielversprechend darstellten, kam es - aus heutiger Sicht zu früh - seit 2016 zu Ausgründungen, die den Test in Zukunft vermarkten sollten, und zwar in China. Bei erfolgreicher Forschung ist dies ein durchaus übliches Vorgehen.
Verwirrend sind jedoch schon die Verbindungen der Tochterfirmen untereinander, die Veränderungen in ihrem Verhältnis sowie die besonderen Verquickungen dieser Unternehmen mit Universitätspersonal sowie darüber hinaus. Denn im Dunstkreis der Beteiligten taucht etwa Ex-»Bild«-Chefredakteur Kai Diekmann auf, befreundet mit dem Unternehmer Jürgen Harder, der knapp 40 Prozent einer der Uni-Ausgründungen hält.
Zur Genese des Skandals tru...
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