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Wir sind noch ganz am Anfang
Algerien im gesellschaftlichen Umbruch / Ungeduldige Jugend drängt auf Veränderungen
Der Geruch von Farbe und Verdünnung mischt sich in den Duft aus der Bäckerei im Algierer Boulevard Mohamed V. Aber bei den Passanten weicht das Naserümpfen rasch neugierigen Mienen, als sie des vormittäglichen Spektakels auf der danebenliegenden langen Treppe in den höheren Teil des Viertels gewahr werden. Auf etwa 60 Metern Länge verwandeln junge Leute die bisher weiße Wand in ein farbenfrohes Kunstwerk.
Etwa 80 junge Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 30 Jahren hocken und stehen zwischen Farbtöpfen und Spraydosen, reichen sich gegenseitig Pinsel zu und kommentieren die entstehenden Bilder und Sprüche. Hamsa steht auf einer kleinen Leiter und zieht arabische Lettern nach.
»Verliert nicht die Hoffnung ...«, so beginnt ein Auszug aus einem alten algerischen Poem, das er an der Mauer verewigen will. »Hier können wir unsere Wut auf friedliche Art äußern, anstatt zu randalieren oder in den Straßen alles kurz und klein zu ...
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