Kündigungen statt Konzept beim Paläon

Land Niedersachsen übernimmt das defizitäre Speermuseum - Fragen zur Zukunft bleiben unbeantwortet

Mit einer unwillkommenen vorweihnachtlichen Gabe hatte der Bund der Steuerzahler im Dezember vergangenen Jahres Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) überrascht: Er bekam das »Fass ohne Boden« verliehen, einen Negativpreis für die Verschwendung von Steuergeldern. Eine solche ist nach Ansicht der Ausgabenwächter im Entschluss des Landes zu sehen, das umstrittene Museum »Paläon« zu übernehmen und jährlich mit einer halben Million Euro zu stützen. Der 2013 fertiggestellte Bau bei Schöningen unweit der Grenze zu Sachsen-Anhalt war im Wesentlichen entstanden, um acht in der Nähe gefundene hölzerne Speere zu präsentieren. Rund 270 000 Jahre alt sind sie, vermutlich die ältesten Wurfwaffen der Menschheit.

Die Speere und weitere archäologische Exponate sollten jährlich bis zu 80 000 Interessierte anlocken und das Haus durch Eintrittsgelder finanziell selbst tragen, prophezeiten Landespolitiker in der Planungsphase um 2008, al...


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