Weltraumstaubsauger und sexuelles Begehren
Zeitreisen in Parallelwelten: »Lyophilia«, ein Band mit kürzeren und längeren Erzählungen von Ann Cotten
Ann Cotten ist keine einfache Autorin. Die 1982 in Iowa geborene, in Wien aufgewachsene und auch immer wieder in Berlin lebende Lyrikerin hat mit ihrem Erzählband »Lyophilia« gut 400 Seiten nicht gerade leicht verdauliche Science-Fiction-Prosa vorgelegt.
Es geht in den Texten von sehr unterschiedlicher Länge um Punkmusik, Ginseng als Droge, Lesekreise, Weltraumstaubsauger, Zeitreisen, Paralleluniversen, die Verlorenheit des Subjekts fernab der Erde in den Weiten des Alls und um reichlich sexuelles Begehren. Wobei die zwei längeren Erzählungen »Proteus« und »Anekdoten vom Planeten Amore (KAFUN)« mit jeweils 200 Seiten fast eher Novellen oder Kurzromane sind, soweit sich die eigenwilligen Texte der Autorin überhaupt mit solchen Kategorien einhegen lassen. Überdies loten diese beiden Texte thematisch die Schwerpunkte des Bandes aus: Zeitreisen und Parallelwelten.
In »Proteus« bandelt ein Musiker mit einer slowenischen Punk-Ikone an, die m...
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