Pöbeln im Parlament wird teuer

Landtagspräsidentin will in Bremen für guten Ton im Sinne Knigges sorgen

  • Cäcilie Bachmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es sollte eine Selbstverständlichkeit in Bremen sein, großen Wert auf gepflegte Kommunikationskultur zu legen. Schließlich war die Stadt an der Weser die Wahlheimat des Herrn Knigge in seinen letzten Lebensjahren. Neben seinen Geschäften als Oberhauptmann schrieb er das berühmte Buch über den zwischenmenschlichen Umgang. Den »Knigge« eben.

Aber die Zeiten ändern sich, auch wenn Knigge im Bremer Dom beerdigt wurde und sein Geist noch durch die Stadt streicht. Im Parlament zeigte sich, dass nicht mehr nur Knigge-Anhänger in Debatten agieren, sondern auch Menschen ins Parlament gewählt worden sind, deren Stil so gar nichts mehr mit Knigges Vorstellungen gemein hat.

Kurz gesagt, der Ton ist rauer geworden, manchmal geradezu verroht. Das will die neue Bremer Landtagspräsidentin Antje Grotheer (SPD) nicht dulden. Auch wenn das Parlament des kleinsten Bundeslandes diesbezüglich kein...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.