Lebende Wasserfilter
Austern sollen zurück in New Yorks Hafen.
Als Henry Hudson 1609 mit seinem Dreimaster in den New Yorker Hafen segelte, der damals noch gar nicht so hieß, dürfte der Engländer alles Mögliche im Kopf gehabt haben: Konflikte mit Ureinwohnern, die Gesundheit seiner Crew, die immer noch erfolglose Suche nach einem Seeweg in Richtung Asien. Was Hudson eher nicht geahnt haben dürfte: Im Wasser zogen sich kilometerweit Austernbänke. Mehr als 400 Jahre später ist davon wenig übrig.
Heute ist schwer vorstellbar, dass die Metropole mit 8,5 Millionen Einwohnern einmal den Titel als Austern-Welthauptstadt trug. Über 890 Quadratkilometer verteilten sich die Riffs in New York bei Hudsons Ankunft - das entspricht der Fläche der Stadt Berlin.
Aber Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die New Yorker alle Austern gegessen. Manhattan wuchs in die Breite und Höhe, und die sumpfig-steinigen Ufer im Tidengewässer - ein ideales Zuhause für Austern - wurden von Schottwänden und Piers verdrängt...
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