Palast im Schloss

Erinnerungsort DDR

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vielleicht hätte er sich am Palast der Republik in Berlin anketten sollen: Egon - nicht Olsen mit seiner Bande, sondern Krenz mit Genossen. Womöglich hätte solcherart ziviler Ungehorsam das Gebäude gerettet? Den Asbest hätte man, wie andernorts, rausoperieren können. Eine Integration von Volkes Haus in die Residenz der Hohenzollern wäre durchaus möglich gewesen, räumen nunmehr auch Experten ein.

»Hätte, hätte, Fahrradkette ...« Oder, wie Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums, sagt: »Was weg ist, ist weg.« 2008 verschwand der unter der Leitung des Architekten Heinz Graffunder errichtete Palast der Republik von der Bildfläche, nicht jedoch aus der Erinnerung vieler DDR-Bürger. Ausgeweidet, abmontiert, auseinandergerissen und abtransportiert verflüchtigte er sich samt und sonders in museale Depots sowie über Flohmärkte und Antiquitätenläden in die weite Welt. Nun soll der Palast im Schloss wundersame Auferstehung erleben...


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