• Politik
  • Internationaler Tag gegen Homophobie

Das Problem ist Heteronormativität

Was das heißt und wie es Menschen kaputt macht, erklärt Markus Ulrich vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD)

  • Lotte Laloire
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Diesen Freitag ist der Aktionstag gegen Hass auf Homosexuelle, Bisexuelle, Trans* und Inter*. Ein schwuler Mann sagte mir kürzlich, er erfahre weniger Hass als andere in dieser Liste. Sind Trans- und Interphobie heutzutage gefährlicher als Homophobie?

Zuerst muss ich sagen: Es gibt auch homosexuelle trans* Leute. Ich finde aber sowieso, Menschen sollten nicht so in Opposition zueinander gesetzt werden. Das ist, als ob man fragt: »Was ist schlimmer, Rassismus oder Homophobie?« Der Soziologe Pierre Bourdieu hat in seinem Werk »Elend der Welt« schön klargemacht, dass die eigene Position für jeden belastend sein kann. Bei der Debatte, wer es besser oder schlechter hat, weiß ich nicht so genau, was das Ziel dahinter ist. Ich befürchte, man verkämpft sich, statt zu gucken, was wir ändern wollen. Aber natürlich gibt es Mehrfachdiskriminierung und es ist wichtig zu gucken, inwiefern sich zum Beispiel Homophobie gegenüber Frauen anders äuß...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.