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Überlasst Europa nicht den Populisten
Franz Müntefering über das Unterwegssein, Europa, die Sozialdemokratie und das Sauerland
Herr Müntefering, was haben Sie »the day after«, am ersten Tag nach Ihrer Verabschiedung aus der aktiven Politik, Ihrem Berufsleben gemacht? In der heimischen Wohnstube gesessen, Däumchen gedreht?
Nein, natürlich nicht. Das ist wohl auch eher eine rhetorische Frage von Ihnen. Das Leben hört nicht auf, wenn man aus seinem Beruf tritt. Es ist ein großes Missverständnis der Industriegesellschaft zu glauben, dass ein Leben hinterher nicht mehr zählt. Wir leben heute deutlich länger als die Generationen vor uns. Und da lohnt es sich schon, sich rechtzeitig zu überlegen, was fange ich mit der Zeit an, die mir noch reichlich vergönnt ist. Früher sagte man: »Älter wird man von alleine, da muss man sich keine Gedanken drüber machen.« Das war falsch. Ich habe in den letzten Jahren im Bundestag 2009 bis 2013 mich sehr intensiv auch mit demografischen Themen beschäftigt. Und das ist jetzt mein Arbeitsgebiet als Vorsitzender der Seniorenorgani...
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