• Politik
  • Rechte Wirtschaftspolitik

Staatsprojekt: Nationale Bourgeoisie

Der Ökonom Joachim Becker über die Wirtschaftspolitik der Rechtsregierungen in Ungarn und Polen

  • Felix Jaitner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In Polen und Ungarn werden Parlament und Verfassungsgericht auf Kosten der Exekutive geschwächt, die staatliche Kontrolle über die Medien wird ausgeweitet. Über die konkrete Wirtschaftspolitik in dieses Ländern ist dagegen kaum etwas bekannt.

Die Wirtschaftspolitik dieser Regierungen ist eine Mischung von neo-liberalen und nationalkonservativen Elementen. Die Fidesz-Regierung in Ungarn hat einen Unternehmersektor hochgezogen, der eng mit der Partei, teils auch mit Premierminister Viktor Orbán persönlich, verbunden ist. Die ungarische Soziologin Erzsébet Szalai bezeichnet ihn daher als »Klientelbourgeoisie«. Öffentliche Auftrags- und Lizenzvergaben sowie Kredite staatlicher Banken sind zentrale Elemente dieser Förderungspolitik.

Ungarn war massiv von der Finanzkrise 2008 betroffen und erhielt Hilfskredite vom Internationalen Währungsfonds. Was ist mit Blick auf den Finanzsektor seitdem passiert?

Vor 2008 hatten Banken in ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.