»Das ist das Buch von morgen«

Das Schicksal eines Verlegers der Weimarer Demokratie: Harry Schumann

  • Andreas Pehnke
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Der Philosoph Rudolf von Delius beschrieb den demokratiefördernden Beitrag des Dresdner Carl-Reissner-Verlages 1926 folgendermaßen: »Durch die Sicherheit und Reinheit der Auswahl stellt der Verlag sich in die erste Reihe der großgeistigen Verleger. Es wäre schön, wenn der Verlag in Weltanschauungsfragen immer reiner die Führung übernähme.« Tatsächlich waren im Verlagsprogramm die geistigen Strömungen der Zeit profilbestimmend. Die Palette der Autoren reicht von Otto von Bismarck bis Karl Liebknecht. Gedruckt wurden im Carl-Reissner-Verlag die geistigen Größen der ersten deutschen Demokratie, darunter Reichspräsident Friedrich Ebert wie auch sein Parteifreund Philipp Scheidemann, der Reichskanzler und spätere Reichsminister des Auswärtigen Gustav Stresemann und der 1922 ermordete Reichsaußenminister Walther Rathenau, aber auch der französische Spitzenpolitiker Aristide Briand. Stresemann und Briand haben für ihre Versöhnungsarbeit zwisc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -