Superwahltag in Belgien

Polarisierung im Land dürfte sich verstärken

Diesen Sonntag ist in Belgien Superwahltag: Neben dem Europaparlament werden auch die nationalen und regionalen Abgeordnetenkammern neu gewählt. Fast 500 Mandate werden verteilt. Wie lange die Regierungsbildung dauern und welche Farben die künftige Koalition haben wird, ist schwer absehbar. Sicher scheint indes, dass die tiefe Spaltung des Landes sich auf politischer Ebene weiter verstärken wird: Der flämischsprachige Norden dürfte weiter nach rechts rücken, der französischsprachige Süden und die Hauptstadt Brüssel nach links.

Insbesondere wegen der sprachlichen Unterschiede ist die politische Landschaft Belgiens höchst kleinteilig. Die meisten Parteien treten nicht landesweit an, sondern nur in ihren jeweiligen Sprachgebieten. Grüne, Sozialisten, Christdemokraten und Liberale gibt es deshalb in mindestens zweifacher Ausführung: eine flämische, eine wallonische (französischsprachige) und eventuell eine deutschsprachige Variante. Dazu ko...


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