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Das verbotene Dorf
Ein Besuch im besetzten Fraguas - ein kleiner Ort im zentralspanischen Hinterland
Für Ende Mai ist es ungewöhnlich heiß in der Sierra Guadalajara, 150 Kilometer nördlich von Madrid. Der Zement wird schnell fest, die neuen Einwohner*innen von Fraguas müssen das Dach des wieder aufgebauten Hauses schnell mit den gebrauchten Ziegeln decken. Hier zwischen den Ruinen bauen sich junge Menschen ihre Utopie und ein Dorf wieder auf.
»Als wir 2013 das erste Mal nach Fraguas kamen, wussten wir sofort, dass wir hier unsere selbstverwaltete Gemeinschaft verwirklichen wollen«, erzählt Aurora Aguilera, die sich im Gemeinschaftshaus gerade einen Kakao macht. Sie ist eine von zehn bis fünfzehn Besetzer*innen, die seit sechs Jahren in dem abgelegenen Dorf auf 1000 Metern Höhe leben und es Haus für Haus wieder bewohnbar machen. Über Aguilera hängt ein großes, längst vergilbtes Bild des Ortes, so wie er Ende der 1960er Jahre ausgesehen hat. »Früher lebten in Fraguas zwischen 200 und 250 Menschen, die meisten von ihnen arbeiteten i...
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