- Politik
- Libyen
Neue Offensive im Ramadan
General Haftar lehnt Waffenstillstand ab / Libysche Kriegsparteien beauftragen US-Lobbyisten
In Libyen waren die Kämpfe aufgrund des Fastenmonats Ramadan kurz abgeflaut, als der UN-Sonderbeauftragte für Libyen, Ghassan Salamé, vergangene Woche vor dem »Selbstmord« Libyens im Zuge eines neuen Bürgerkriegs warnte. Anfang April hatte der General Khalifa Haftar zum »Marsch auf Tripolis« gerufen, offiziell um das Land von »Terroristen« zu befreien. Tripolis ist die Hauptstadt der Nationalen Einheitsregierung unter Ministerpräsident Fayyez al-Sarraj, deren Kämpfer derzeit versuchen, die Offensive des Generals zurückzudrängen.
Doch der Krieg in Libyen wird stark von außen begünstigt: Das nordafrikanische Land sei ein »Musterbeispiel« für die Einmischung ausländischer Kräfte in lokale Konflikte, sagte Salamé am vergangenen Mittwoch in New York. Zwischen sechs und zehn Länder lieferten unablässig Waffen und Geld nach Libyen und berieten die Konfliktparteien militärisch, sagte er weiter. Dabei brauche Libyen gar keine Hilfe, um den...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.