»Sonst drohen industrielle Wüsten«

Die IG Metall macht Druck, die Folgen von Digitalisierung und Energiewende nicht den Beschäftigten aufzubürden

  • Hans-Gerd Öfinger, Frankfurt am Main
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Im fränkischen Bamberg hatte die jüngste Maikundgebung des DGB deutlich mehr Zulauf als in den Jahren zuvor. Nicht zu überhören waren an diesem Tag die lautstarken Warnungen anwesender Bosch-Arbeiter, die um ihre Zukunft bangen. Ihr Betrieb war lange an der Produktion von Einspritzelementen für Dieselmotoren ausgerichtet. Mit der Dieselkrise und der zunehmenden Umrüstung auf Elektromotoren sinkt die Nachfrage. Hatte das örtliche Bosch-Werk 2017 noch etwa 8000 Beschäftigte, sind es heute nur noch 7400. Tendenz weiter fallend. Existenzängste machen sich breit. »Bosch hat über Jahrzehnte mit der Produktion hohe Gewinne eingefahren. Es darf nicht sein, dass die Belegschaft jetzt die Zeche zahlen soll«, fordert Matthias Gebhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Bamberg, gegenüber »nd« vom Unternehmen alternative Lösungen für den Wandel.

Bamberg ist eine von vielen Baustellen, denen sich die IG Metall in ihrem Organisationsbereich...


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