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»Für mich ist alles Literatur!«
»Knoblauch, Schnittlauch, Schweinespeck – ein wunderbares Gedicht«, findet Florian Günther, der seit 2010 eine »lesbare« Literaturzeitschrift herausgibt
Florian Günther empfängt im »Eberty Treff«, einer 24-Stunden-Kneipe in Berlin-Friedrichshain. Vor ihm steht ein Glas Wodka-Lemon. Sein Stammplatz ist am Tresen, zum Interview setzen wir uns an einen Tisch am Fenster. Joe, der am Nebentisch sitzt, hat er gebeten, während des Interviews nicht zu rauchen, »weil er so einen Stinkbolzen qualmt«. Günther selbst hat vor 13 Jahren mit dem Rauchen aufgehört.
Auf Wikipedia findet sich eine ganze Reihe an Jobs, die Sie schon gemacht haben: Totengräber, Chauffeur, Bauarbeiter, Buchverkäufer. Wieso Totengräber?
Das war so: Ich habe Drucker gelernt beim »Neuen Deutschland«, aber drei Monate nach meiner Lehre habe ich aus zwei Gründen aufgehört. Der eine war, dass ich mir nicht vorstellen konnte - obwohl ich die Arbeit mochte -, mein Leben lang Drucker zu sein. Immer dasselbe. Der zweite war: In der Buchbinderei gab es eine Frau, die immer gesagt hat, du wirst nie hier aufhören, das traust ...
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