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Biografie eines Gewehrs
Ines Bayer legt die erste deutschsprachige Studie über den Western-Klassiker Anthony Mann vor
Die besten Filme von Anthony Mann (1906-1967) bieten, schreibt der Schriftsteller Uwe Nettelbeck, den »Jungstraum vom Western. Nie ein Blick auf das Große und Ganze, oder gar in dessen Hintergründe, und nur die allerübersichtlichsten Groschenheftchenabenteuer, die ihre Helden zu bestehen haben, aber wie erbittert sie tun, was zu tun ist, welch heimliche Wut gegen Gott und seine Welt, die ihr Handeln bestimmt, und wo sie ausbricht, welche Raserei!« (»Die Republik«, 123-125)
Diese Raserei, das Düstere und Schundige von Manns Filmen mögen der Grund dafür sein, weshalb die theologischen Western von John Ford oder die elegant-ironischen von Howard Hawks viel eher als die seinen von den bürgerlichen Filmkennern akzeptiert worden sind, auch wenn Rufer in der Wüste wie der französische Filmkritiker André Bazin früh auf ihn hingewiesen haben. Im deutschsprachigen Raum liegt nun mit »Kino der Verwundung« von Ines Bayer die erste Studie über...
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