Die Mörder kamen im Morgengrauen
Das jüngste Massaker in Mali ist ein weiteres Indiz für das Versagen der Weltgemeinschaft
Bei einem Massaker in dem Dorf Soubane-Kou in Zentralmali sind mindestens 95 Menschen brutal ermordet worden. Am Montagmorgen sollen rund 50 bewaffnete Männer auf Lastern und Motorrädern das Dorf umzingelt haben. Ein Überlebender namens Amadou Togo sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: »Alle, die versuchten zu entkommen, wurden getötet. Niemand wurde verschont. Einigen Leuten wurden die Kehlen durchgeschnitten oder sie wurden ausgeweidet, Getreidelager und Vieh wurden in Brand gesteckt.«
In einer Erklärung der Regierung Malis hieß es, »bewaffnete Männer, vermutlich Terroristen, haben dieses friedliche Dorf in mörderischer Weise angegriffen«. Doch die Lage ist weitaus komplizierter. In Mali wird gerne leichtfertig mit dem Begriff »Terroristen« umgegangen. Doch in der Region mischen sich Konflikte zwischen verfeindeten Eth...
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