Schutz vor HIV, aber erhöhtes Sterberisiko

In China wurde bei zwei Babys mittels Keimbahntherapie ein Protein ausgeschaltet, das vermutlich doch nützlich ist

Eine genetische Veränderung, die unempfindlich gegen den Aids-Erreger HIV macht, erhöht das Sterberisiko durch andere Krankheiten. Menschen mit der Genveränderung haben eine um 21 Prozent verminderte Chance, das Alter von 76 Jahren zu erreichen, berichteten jetzt US-Forscher im Fachjournal »Nature Medicine«. Bekanntheit erlangte diese Mutation vor einem halben Jahr, als der chinesische Biotechnologe He Jiankui verkündete, es seien zwei Mädchen geboren worden, deren Erbgut er entsprechend verändert habe.

Der Aids-Erreger HIV nutzt ein Zellprotein (Eiweiß), das vom Gen CCR5 codiert wird, um Zellen des Immunsystems anzugreifen. He gab an, die Zwillingsschwestern Nana und Lulu vor Aids schützen zu wollen, indem er den genetischen Code für CCR5 mit Hilfe der Genschere Crispr/Cas9 aus deren Erbgut entfernte. Das Protein ist zwar das wichtigste, aber nicht das einzige Einfallstor für das Virus. Entdeckt wurde CCR5 vor mehr als 20 Jahren von be...


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