Schwarzer Peter bei der Polizei
Zahlreiche Festnahmen bei Kundgebung für Enthüllungsjournalisten Golunow in Moskau
Als Iwan Golunow am Dienstag das Polizeigebäude als freier Mann verlassen durfte, war ihm anzusehen, dass er sein Glück kaum fassen konnte. Noch am Tag zuvor setzten die gegen ihn wegen vermeintlichen Drogenhandels ermittelnden Beamten alles daran, ihre Anschuldigungen aufrechtzuerhalten. Danach hätten sich im Besitz des Moskauer Journalisten Kokain und Mephedron befunden, eine Partydroge, mit der in vielen Clubs gedealt wird.
Zweifel an den Anschuldigungen, die Golunow zehn Jahre Gefängnis hätten einbringen können, kamen schnell auf und zogen weite Kreise. Als schließlich selbst die Vorsitzende des Föderationsrates, Valentina Matwijenko, die Vermutung äußerte, dass die Polizei unprofessionelles Verhalten an den Tag lege oder es sich bei der Strafverfolgung womöglich sogar um eine gezielte Provokation handele, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die russische Führung klare Worte finden würde.
Diese fielen tatsächlich deutlicher und...
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