Wenn Gewalt alltäglich ist

Studie zu sexualisierter Hassgewalt in Sachsen

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zwei Frauen werden, weil sie sich als Paar zeigen, in der Straßenbahn bedroht, beleidigt und beschimpft; als sie früher als eigentlich beabsichtigt aussteigen, »verabschieden sich die Täter mit dem Hitlergruß«. Ein schwuler Mann wird als »Arschficker« beschimpft, der »nach Auschwitz abgeschoben« gehöre. Diese Vorfälle werden in einer aktuellen Studie über sexualisierte Hassgewalt geschildert, die von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) »Queeres Netzwerk« Sachsen vorgelegt wurde und zu einem beunruhigenden Schluss kommt: Gewalt, so das Resümee, scheine für viele Nicht-Heterosexuelle im Freistaat »eine Alltagserfahrung« zu sein.

Ausgangspunkt für die nicht repräsentative Studie - die erste ihrer Art im Freistaat - war eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Zahlen der Polizei zu Hasskriminalität, die Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung trifft, und Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit von Vereinen, die in der LAG mitwirken....


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