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Alle sind auf Empfang
Schorsch Kamerun erklärt an der Berliner Volksbühne das Bauhaus für tot, um es zu retten.
Erst mal werden Kopfhörer gereicht: »Schalten Sie bitte den blauen Kanal ein, die Lautstärke lässt sich am Rand regeln«, lautet die Begrüßung in der Berliner Volksbühne. Mit den Kopfhörern auf den Ohren zieht man nun durch das Gebäude, von der Kassenhalle übers Sternfoyer bis auf die große Bühne. Dass tatsächlich der blaue Kanal eingeschaltet ist, sieht man an dem Licht, welches die Kopfhörer ausstrahlen.
Alle sind auf Empfang, jeder und jede strahlt bläulich vor sich hin, in der Menge ergibt das ein schönes Bild. Oder auch ein dystopisches. Cyborgstreifzüge im Assoziationsflipper, so könnte man Schorsch Kameruns »Das Bauhaus - Ein rettendes Requiem« nennen, das am Donnerstag Uraufführung feierte. An dem knapp eineinhalbstündigen Abend geht es um allerlei: Utopie und Realität, Architektur und Welt, Kunst und Politik - alles im Gewand einer Prozession, die sich von Song zu Song und von Einfall zu Einfall hangelt. Eine Ideensammlung...
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