Kampf- und Kümmererpartei

Wenn die Linke die richtigen Themen besetzt, kann sie gewinnen. Von Hans-Gerd Öfinger

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die nordhessische Metropole Kassel galt bis vor Kurzem als sozialdemokratische Hochburg und Hort des konservativen SPD-Flügels. Hier kann die Linkspartei seit Jahren Wahlergebnisse weit über dem Landes- und Bundesdurchschnitt vorweisen. Dabei stechen vor allem citynahe, traditionelle Arbeiterviertel mit einem hohen Migrationsanteil hervor. Wahlergebnisse nahe 20 Prozent und mehr bei verschiedenen Urnengängen in den letzten Jahren zeugen von einer Verankerung, die nicht vom Himmel gefallen ist, sondern jahrelanger Aufbauarbeit geschuldet ist.

»Wir sind Kampf- und Kümmererpartei, sehr links und sehr konkret und legen Wert darauf, die Verbindung zu sozialen Bewegungen zu pflegen und nicht vom Parlamentarismus geschluckt zu werden«, sagt Frank Habermann, der hier schon 1994 als PDS-Aktivist Flagge zeigte und hauptamtlich die Parteistrukturen in Nordhessen unterstützt. Kassel war schon vor 2005 eine von wenigen westdeutschen Städten, in dene...


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