Taten ohne Strafen

Die kolumbianische Menschenrechtsorganisation »Somos Defensores« dokumentiert 155 Morde für 2018

Es ist eine verdienstvolle Arbeit: Die kolumbianische Menschenrechtsorganisation »Somos Defensores« (Wir sind Verteidiger) legt Jahr für Jahr nicht nur einen Bericht vor, der Angriffe auf Aktivist*innen dokumentiert, sondern sie berät sie auch Betroffene und holt sie, wenn Gefahr im Verzug ist, aus den brisanten Regionen heraus. »In eine größere Stadt, nach Bogotá und manchmal auch ins Ausland«, erklärt Shirley Muñoz, Pressesprecherin von »Somos Defensores«. 2018 wurden in Kolumbien nicht weniger als 155 Aktivist*innen für Menschen-, Umwelt-, soziale und politische Rechte ermordet.

Die Arbeit von »Somos Defensores« kann nur funktionieren, wenn es zuverlässige Informationen zu einer konkreten Bedrohung gibt, und das ist nicht immer der Fall. Allerdings hat die Zahl der konkreten Drohungen genauso wie die der Anschläge und Morde im Jahr 2018 ein bisher nie gekanntes Niveau erreicht. »Wir haben insgesamt 805 Angriffe registriert. Das...


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