GenFlSichhBw

Personalie

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Bundeswehr hat es mit Abkürzungen, die sich oft wie Geheimcodes lesen. Eine davon: GenFlSichhBw. Ausgesprochen heißt das »General Flugsicherheit in der Bundeswehr«. Seit 2013 hat Peter Klement dieses Amt inne. Gemäß der ZDv 44/30 »Verhütung von Unfällen mit Luftfahrzeugen und Luftfahrtgerät der Bundeswehr« ist der Brigadegeneral in Köln-Wahn stationiert und derzeit mit der Untersuchung der Kollision zweier »Eurofighter« in Mecklenburg-Vorpommern am 24. Juni befasst, bei der einer der beiden Piloten starb. Klement und seine gut 50 Experten sollen nun die Ursachen des Unfalls ergründen.

Der im oberfränkischen Pegnitz geborene Offizier hat mehr als 3000 Flugstunden am Knüppel von Kampfjets gesessen. Der 60-Jährige weiß um die Gefahren des Pilotenjobs. Als er 1979 in die Bundeswehr eintrat, waren Abstürze von Kampfflugzeugen fast Alltag. Sage und schreibe 269 »Starfighter« - auch Klement flog Maschinen dieses Typs - fielen vom Himmel, was ihnen den Beinamen »Witwenmacher« einbrachte. 1987 schulte Klement auf den »Tornado« um. Von diesen Kampfjets sind bislang mehr als 40 abgestürzt.

Klement war Fluglehrer, Einsatzstabsoffizier, Staffelkapitän, übernahm als Oberst das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe auf der Holloman Air Force Base in den USA, arbeitete ab 2010 im Bundesverteidigungsministerium, war Stützpunktchef im afghanischen Mazar-i-Sharif. General Flugsicherheit wurde Klement, nachdem er seinen Master of Aeronautical Science an der Embry-Riddle Aeronautical University in Daytona Beach (Florida) abgelegt hatte.

Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehörte bislang die Aufklärung eines Hubschrauberabsturzes in Mali, bei dem 2017 beide »Tiger«-Piloten ums Leben gekommen waren. Unfallforscher Klement und sein Team haben dabei - wie es das Amt verlangt - unabhängig von allen Kommandoebenen nach den Ursachen gesucht - mit Erfolg. Nichts anderes wird auch jetzt von seiner Abteilung erwartet.

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