»Man kann keinen Konflikt weglächeln«

Ursula von der Leyen soll nach Brüssel gehen - viele halten das für eine Flucht

Es gab Tage, an denen sie vom Leben geküsst wurde. An einem sogar von George Clooney. Das war 2012 in Baden-Baden. Der Tag war verregnet, doch eine Jury hatte dem Oscarpreisträger den Deutschen Medienpreis zuerkannt, weil er seine Popularität so konsequent nutzte, um auf Krisen und Konflikte in der Welt aufmerksam zu machen. »Wenige Weltstars trauen sich, so klar Position zu beziehen«, hatte die Laudatorin Ursula von der Leyen - damals war sie noch Arbeitsministerin in Merkels Kabinett - betont. Clooney erwiderte, Politiker würden unentwegt Friedensversprechen abgeben, doch die änderten nichts an den Schrecken von Krieg und Vertreibung. Ein Jahre später wurde von der Leyen Verteidigungsministerin. Das Amt trägt den von Clooney bezeichneten Widerspruch wie kaum ein zweites in sich.

Eigentlich, so erzählt man, wäre von der Leyen viel lieber Außenministerin geworden, und Angela Merkel hätte sich das auch vorstellen können. Denn die K...


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