- Berlin
- Persönliche Assistenz
Schlaflos, hilfsbereit und unterbezahlt
Persönliche Assistenz ist harte Arbeit und soll nun tariflich entlohnt werden.
Am Nachmittag um 15 Uhr ist die Hälfte von Carsten Haseloffs Zwölf-Stunden-Schicht gerade um. »Hans Werner, was soll ich noch machen?«, ruft er aus der Küche. Seit fünf Jahren arbeitet der 50-jährige für den Berliner Assistenzbetrieb »Ambulante Dienste« bei seinem Klienten Hans Werner Fuhlroth. Haseloff bringt dem Vorsitzenden des Lichtenberger Bezirksbeirats von Menschen mit Behinderung eine große Tasse Kaffee mit einem Strohhalm. Während draußen zwischen den Plattenbauten die Hitze drückt, ist es in der Dreizimmerwohnung angenehm kühl und dunkel. Die Männer duzen sich, der Umgang ist behutsam und kumpelhaft zugleich.
Eine Schar von AssistentenDer 63-jährige Fuhlroth ist vor vielen Jahren an Multipler Sklerose erkrankt. Seit drei Jahren lebt er in Neu-Hohenschönhausen in einem Wohnprojekt der Albatros GmbH für soziale und gesundheitliche Dienstleistungen. Das bunte und moderne siebenstöckige Gebäude versammelt eine Kindertage...
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