Liegt unter dem Beton Utopie?

In Hamburg will eine Ausstellung die Geschichte der Neuen Heimat neu bewerten

  • Guido Speckmann
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Mit glücklichen Gesichtern schaukeln Kinder in Gärten, springen in Schwimmbecken oder verausgaben sich beim Sport in der Turnhalle. Die Werbevideos des einst größten europäischen nichtstaatlichen Wohnungsbaukonzerns Neue Heimat transportieren die erfüllte Hoffnung auf ein besseres Leben in der von Wohnungsnot geprägten Nachkriegszeit der Bundesrepublik. Aber dafür ist die Neue Heimat nicht bekannt, in Erinnerung blieb ihr unrühmliches Ende. Das gewerkschaftseigene Unternehmen wurde abgewickelt, nachdem der »Spiegel« 1982 über Korruption, Veruntreuung und Bereicherung der Neue-Heimat-Manager berichtet hatte.

Doch wird man der Geschichte der Neuen Heimat gerecht, wenn man sie auf Korruption und Veruntreuung reduziert? Zur Neubewertung regt derzeit die im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehende Ausstellung »Die Neue Heimat (1950 - 1982). Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten« an, die in Kooperation mit dem Architektur...


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