Das »Beste Hotel Europas« hat geschlossen
Organisator*innen des besetzten Hotels in Athen räumen es, bevor es geräumt werden kann
Berlin. Nach über drei Jahren ist Schluss mit der würdevollen Unterkunft für Geflüchtete in Athens Innenstadt. Am Mittwoch übergaben die Betreiber*innen des besetzten Hotels »City Plaza« nach eigenen Angaben die Schlüssel an die ehemaligen Hotelangestellten. Sie kamen damit einer Räumung zuvor.
In einer Stellungnahme, die auf Griechisch auf Facebook veröffentlicht wurde, erläutert die Gruppe den Hintergrund der damaligen Besetzung.
City Plaza wurde über Griechenland hinaus als das »Beste Hotel Europas« bekannt. Das Projekt zeigte, dass der Umgang mit Geflüchteten nicht so menschenunwürdig sein muss. Seit der Besetzung im April 2016 wohnten durchgängig rund 400 Geflüchtete dort. Die aktuellen Bewohner*innen konnten in anderen Häusern in der Stadt untergebracht werden. Getragen wurde das Projekt von solidarischen Strukturen vor Ort sowie von einer Vielzahl von Spender*innen weltweit.
Martin Glasenapp, Mitarbeiter der Linken-Parteivorsitzenden Katja Kipping kommentiert die Schließung auf Facebook: »Das besetzte Hotel war ein Gegenbeispiel zum Elend der Lager und Missachtung, die ansonsten Flüchtlingen entgegenschlägt.«
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