Die Gentechnik wird bunt

Von Iris Rapoport , Boston und Berlin

  • Iris Rapoport
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ob Mais oder Reis, Äpfel, Bananen, Weintrauben, Tomaten, Kartoffeln ... Es gibt kaum eine Kulturpflanze, die nicht durch Mutationszüchtung verändert wurde. Angepriesen als »atomar angereichert«, avancierte so manches davon Mitte des letzten Jahrhunderts zum echten Verkaufsschlager. Niemand mutmaßte Gefahren für Gesundheit und Umwelt. So hatte die Mutationszüchtung Zeit, ihre Unbedenklichkeit nachzuweisen.

Und dennoch: Erbgut zwecks Züchtung Radioaktivität oder Giften auszusetzen, ist wie ein Schuss mit der Schrotflinte. Heute ist mit molekularbiologischen Verfahren ein präziseres Vorgehen möglich.

Die ersten Organismen, die gentechnisch gezielt verändert wurden (GVO), waren genetisch vergleichsweise einfache Bakterien. Das hat in den letzten vier Jahrzehnten, allgemein und unaufgeregt akzeptiert, unser Leben komplett revolutioniert. Zunächst setzte man vor allem darauf, den Bakterien fremde DNA - das heißt, »Baupläne« von fre...


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