Der Pflastermann - oder: Wie besorgt man einen Zeugen?

Indizien sollen die Täterschaft russischer Rebellen belegen - doch sie reichen kaum für ein ordentliches Gerichtsverfahren in Den Haag

Auch fünf Jahre nach dem grausamen Geschehen um Flug MH17 gibt es zahlreiche Ungereimtheiten. Die in Den Haag angesiedelte Untersuchungskommission, in der Vertreter aus den Niederlanden, Australien, Belgien, Malaysia und der Ukraine arbeiten, sieht erdrückende Beweise für eine Schuld der von Moskau unterstützten Separatisten in der Ostukraine. Die Boeing 777 soll mit einer BUK-Rakete abgeschossen worden sein, die aus Russland in die Separatistengebiete geschafft wurde. Vier als Hintermänner Verdächtige - drei Russen und ein Ukrainer - benannten die Ermittler im Juni. Gegen sie beginnt am 9. März 2020 ein Prozess in den Niederlanden.

Doch das Verfahren steht auf wackligen Füßen. Nicht nur, weil die wegen 298-fachen Mordes Angeklagten keine Überstellung fürchten müssen. Russland, das keinen Vertreter in die Untersuchungskommission entsenden darf, weist jede Verantwortung zurück und legte seinerseits eine Reihe von Ermittlungsergebnissen ...


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