François geht stempeln

Die französische Filmkomödie »Made in China« ist hinterher leider weniger schlau

  • Stefan Gärtner
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Man muss gar kein Kämpfer wider »Identitätspolitik« sein, um die Falle zu sehen, die sie bereithält: Der humanistische Grundgedanke, dass alle Menschen Brüder (und natürlich Schwestern) werden, stößt sich mit der Idee der Identität, welche ja die mit einer definierten Gruppe ist und notwendig alle ausschließt, die dieser Gruppe nicht angehören. Andererseits gilt, was für Diversität grundsätzlich gilt: Solange nicht abzusehen ist, wann alle Menschen Geschwister geworden sind, werden sich Minderheiten mit der eigenen Gruppe solidarisieren und artikulieren, und dass das zu allerlei Humorlosigkeiten und neuen Fronten führen kann - ist der 60-jährige Schwule nun noch Minderheit oder schon ein alter weißer Mann? -, sogar zu den institutionalisierten Empfindlichkeiten, an denen sich die Mehrheit, die es gerade nötig hat, nicht satthören mag, ändert nichts daran, dass, wer immer sich einer Mehrheit nicht zugehörig fühlt, die Nähe »seiner« Mind...


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