Atommüll als Geschäftsmodell

Der russische Staatskonzern Rosatom verdient mit abgereichertem Uran Milliarden

  • Felix Jaitner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Russland beherrscht das Thema Müll die öffentliche Debatte. Abfälle werden üblicherweise auf Deponien gelagert und die quellen im wahrsten Sinne des Wortes über, denn eine effektive Verwertung findet nicht statt. Aufgrund wiederkehrender Proteste hat die Regierung sich nun der ungelösten Müllentsorgung angenommen. Doch die Zeit drängt.

Mit der geplanten Reform der Abfallwirtschaft »sind wir 40 Jahre zu spät dran«, kritisierte der Vertreter des Präsidenten für Umweltfragen und Ökologie, Sergej Iwanow, Anfang Juli in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 24. Am Dienstag verabschiedete die Duma nun ein Gesetz zur Entsorgung von Giftmüll und beauftragte dazu den Staatskonzern Rosatom, ein einheitliches System zu entwickeln.

Nach Angaben des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Ökologie fallen in Russland jedes Jahr 400 000 Tonnen Giftmüll an. Dazu zählen chemische Stoffe und Waffen sowie radioaktive Abfälle. Für ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.