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Ende der Bewährung
Die sächsische CDU lässt ihren Spitzenmann Michael Kretschmer allein um Stimmen kämpfen
Es gibt Sätze, derer ist Michael Kretschmer offenkundig mehr als überdrüssig. »Ich drücke ihnen die Daumen«, ist so einer. »Das wird schon werden!«, ein anderer. Kretschmer verpackt seine Aversion gegen derlei Beteuerungen diplomatisch. Solche Äußerungen »reichen nicht«, sagte er den 187 Delegierten eines Parteitags der sächsischen CDU unlängst in Chemnitz; es müssten »viele sich bekennen«. Eine Feststellung, die unausgesprochen mitschwingt, lautet: Wenn ihr nur einen vor das Loch schiebt und ihn die Arbeit allein machen lasst, dann wird es nichts.
Michael Kretschmer ist in seiner Partei das, was gern als »Hoffnungsträger« bezeichnet wird; eine Art Feuerwehrmann, der für Sachsens CDU die Landtagswahl am 1. September retten soll. Vor das Loch geschoben wurde er Ende 2017, kurz nachdem die erfolgsverwöhnte, seit 1990 im Freistaat ununterbrochen regierende Partei ihr bis dato größtes Debakel erlebte. Bei der Bundestagswahl lag sie um...
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