Einwohner Bremens am stärksten von Armut bedroht

Quote in der Hansestadt beträgt 22,7 Prozent / Armutsbedrohung in Bayern am niedrigsten

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Das Armutsrisiko in Deutschland ist regional immer noch sehr unterschiedlich. Während im vergangenen Jahr in Bayern (11,7 Prozent) und Baden-Württemberg (11,9 Prozent) etwa jeder achte bis neunte Mensch von Armut bedroht war, war es in Bremen (22,7 Prozent) fast jeder Vierte. Das teile das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag auf Basis des Mikrozensus mit. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut.

Nach Bundesländern folgte auf Bremen (22,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (20,9 Prozent) Sachsen-Anhalt mit einer Armutsgefährdung von 19,5 Prozent. Danach lagen Berlin und Nordrhein-Westfalen nahezu gleichauf mit gut 18 Prozent. In allen übrigen Ländern, außer den beiden südlichen, wurden Quoten zwischen 15 und 17 Prozent verzeichnet. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens der Bevölkerung hat.

Wie die Erhebung weiter ergab, ist das Risiko zu verarmen in den neuen Bundesländern und Berlin mit 17,5 Prozent zwar weiterhin höher als in den alten Bundesländern (15 Prozent). Allerdings näherten sich Ost und West zunehmend an.

Am stärksten von Armut betroffen sind Alleinerziehende und ihre Kinder. 2018 waren 40,4 Prozent der Bewohner von Alleinerziehenden-Haushalten in den alten Ländern und 44,5 Prozent in den neuen Ländern (mit Berlin) armutsgefährdet. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.