SS-Mörder ohne Reue

Massaker in Frankreich: Mittäter wegen Verhöhnung der Opfer angeklagt

Freiwillig hat sich der 21-jährige Karl M. Hitlers gefürchteter Terrortruppe angeschlossen: der SS. Zusammen mit etwa 400 Kameraden der 12. Panzerdivision »Hitlerjugend« sitzt er im Kriegsjahr 1944 in der Bahn. Sie fahren durch Frankreich, zum neuen Einsatzort in der Normandie. Kurz vor dem Dorf Ascq, ein Ort bei Lille nahe der Grenze zu Belgien, erschüttert eine Explosion den Zug. Widerstandskämpfer haben eine Bombe gezündet. Mehrere Waggons entgleisen, aber niemand wird verletzt.

In Abwesenheit zum Tode verurteilt

Dennoch starten die SS-Männer einen blutigen Rachefeldzug, erschießen am 1. und 2. April jenes Jahres 86 männliche Bewohner des Ortes, der jüngste ist 15, der älteste 75 Jahre alt. Widerstandskämpfer sind nicht unter den Ermordeten. In den Reihen der wütenden Deutschen: Karl M. Er hat sich nach Überzeugung eines französischen Gerichts an dem Massaker beteiligt, wird 1949 als Kriegsverbrecher in Abwesenheit zum Tode ...


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