Note 1 für den Göttinger Stadtwald
Dort, wo weniger Holz geerntet wird als nachwächst, sind Füchse, Rehe, Dachse und Fledermäuse dankbare Bewohner
In der Nacht hat es etwas geregnet. Aber das Wasser ist schnell verdunstet, und auf den Wegen im Göttinger Stadtwald zeigen Risse, wie trocken der Boden eigentlich ist. Nur Vogelgezwitscher ist zu hören, sonst herrscht Stille. Rechts und links vom Weg vermodern umgestürzte Bäume: Totholz, das gar nicht tot ist, sondern ein idealer Lebensraum für Pilze, Käfer und andere Kleintiere.
Brutvögel finden Nistgelegenheiten in den Höhlen alter Stämme. Im Mulm, dem verfaulten und zu Pulver zerfallenen Holz, können sich Insektenlarven entwickeln - eine prall gefüllte Vorratskammer für Vögel und andere Insektenfresser. Zwischen den Stümpfen sind junge Triebe aus dem Erdreich geschossen. Eine Eule, die sich wohl gestört fühlt, fliegt auf und zieht mit lautlosem Flügelschlag durch die Baumkronen davon.
»Hier bekommen Sie einen ganz guten Eindruck von unserem Konzept der naturnahen, ökologischen Waldbewirtschaftung«, sagt Lena Dzeia. Naturnahe, ökologi...
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