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US-Bürger zweiter Klasse
Über die Massenproteste in Puerto Rico, Korruption und Armut.
»Wir gehören nicht zu den USA, sind aber Teil davon.« Dem Satz, der dieser Tage von Puerto Ricanern in allen Variationen gedreht und gewendet wird, stimmt Yarimar Bonilla seufzend zu. Sie greift in ihre Handtasche und zieht ihren blauen US-Reisepass heraus. »Und das ist die Crux an der ganzen Sache.« Denn wer in Puerto Rico geboren wurde, ist US-Staatsbürger. Bonilla hält das Dokument, das Fluch und Segen zugleich ist, übertrieben zitternd in der Hand und erläutert: »Wir haben das Ding, und wenn wir es vorzeigen müssen, schlottern wir. Nie sind wir vollständig repräsentiert und nie fühlen wir uns als richtige Staatsbürger.« Die US-Staatsbürgerschaft bringt erhebliche Vorteile mit sich, etwa die Reisefreiheit und die Möglichkeit, sich überall in dem riesigen Kernland zwischen Kanada und Mexiko niederzulassen - was Hunderttausende nach dem katastrophalen Hurrikan »Maria« vom Herbst 2017 auch taten. Jede fünfte Inselbewohnerin wanderte au...
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