Die Frage der Fragen

Soll es in Deutschland ein Zentralabitur geben, um die Leistungen der Schüler vergleichbarer zu machen?

  • Markus Drescher
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

»Ein Abitur auf Landesebene macht genauso wenig Sinn, wie dass jeder Provinzfürst seine eigene Währung druckt.« Mit diesem Satz gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland hat OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher kürzlich nicht nur den seit einiger Zeit wieder entflammten Streit um ein mögliches Zentralabitur angeheizt, sondern auch das deutsche Bildungssystem treffend charakterisiert. Besser: das nicht vorhandene bundesdeutsche System. Bildung ist Ländersache, und so gibt es praktisch 16 unterschiedliche.

Ein Zustand, der aktuell von einer Mehrheit der Bundesbürger abgelehnt wird. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die dpa sprechen sich 61 Prozent der Befragten dagegen aus, dass in Deutschland jedes Bundesland für Bildung selbst zuständig ist. 28 Prozent sind für den sogenannten Bildungsföderalismus. Noch deutlicher fällt die Zustimmung zu einem Zentralabitur aus. 80 Prozent der Befragten ...


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