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Kinder kämpfen um ihren Job
Im armen Bolivien organisieren sich minderjährige Arbeiter, um bessere Löhne und Standards durchzusetzen
Pünktlich um sechs Uhr früh steht Nadia Mendoza am Samstagmorgen an ihrem Stand auf dem kleinen Markt im südlichen La Paz. Es ist noch bitterkalt. La Paz liegt mitten in den Anden, ist umgeben von den höchsten Gipfeln des Kontinents. Die nächste Großstadt liegt Hunderte Kilometer entfernt. In La Paz befindet sich der höchste Regierungssitz der Welt. Nadia reibt sich den Schlaf aus den Augen. Sie wohnt rund 1000 Meter über ihrem jetzigen Standort, auf etwa 4000 Metern, im ärmeren Teil der Stadt, der Vorstadt El Alto. Deshalb ist sie schon um vier Uhr 30 aufgestanden. Am Abend zuvor hatte sie noch bis zehn Uhr abends gelernt. «Klar ist das ein stressiger Alltag. Aber ich kann meine Zeit einteilen», sagt sie.
Da ihr Einkommen von der Menge an verkaufter Kleidung abhängig ist, muss sie jeden Tag auf dem Markt stehen. «Mein Vater hat uns verlassen, als ich 11 Jahre alt war», erzählt sie. Um zur Schule gehen zu können, musste sie seitde...
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