Keine Umstände, bitte!
Der Spielfilm »Es gilt das gesprochene Wort« erzählt beinahe nicht trivial von Utopie und Liebe
Schriebe das Leben die besten Geschichten, bräuchten wir die Geschichten nicht, und also trifft deutsche Pilotin mit Brustkrebs an der türkischen Ägäis einen jungen Einheimischen, der sich als Gigolo durchschlägt. Der Gigolo bittet die Pilotin unverblümt und in holprigem Englisch, ihn zum Schein zu heiraten, er müsse heraus aus diesem Dreck. Die Deutsche willigt ein, nach kurzem Zögern und weil sie denkt (und weil der Gigolo halt auch gut aussieht und sich der Dauergeliebte so auf Abstand halten lässt): Wenn ich um mein eigenes Leben kämpfen kann, kann ich auch noch eins retten. Und dann sitzt man den Rest des Films da und drückt sich und allen Beteiligten die Daumen, dass es jetzt bitte nicht kommt, wie es immer kommt, nämlich dick mit der Ausländerbehörde und Nazis und den falschen Freunden vom Türkenclan. Doch am Schluss von »Es gilt das gesprochene Wort« ist man nicht nur dankbar, dass es nicht so gekommen ist, sondern auch für ein...
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