Geldwäschesumpf trockenlegen

Bundesfinanzminister Scholz will härter gegen Wirtschaftskriminelle vorgehen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Bekämpfung der Geldwäsche in der Europäischen Union weist weiterhin erhebliche Lücken auf. Erst in der vergangenen Woche legte EU-Justizkommissarin Věra Jourová in Brüssel einen Bericht vor, der Banken, aber auch Aufsichtsbehörden scharf kritisiert: Sie richteten sich keineswegs immer nach den Vorschriften. Auch die Bundesrepublik gilt als Geldwäsche-Brennpunkt. Eine Studie, die im Auftrag des Bundesfinanzministeriums verfasst wurde, schätzt, dass in Deutschland allein im Jahr 2014 mehr als 100 Milliarden Euro »gewaschen« wurden.

Die Bundesregierung will den Kampf gegen Geldwäsche nun ausweiten. Darauf zielt ein Gesetzentwurf ab, der am Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet wurde. Der Entwurf folgt der fünften Anti-Geldwäsche-Richtlinie der EU, die bis Januar 2020 in deutsches Recht umgesetzt sein muss.

In dem Gesetz werden mehr Berufsgruppen als bisher dazu verpflichtet, einen Verdacht auf Geldwäsche zu melden und in ihren gesc...


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