Walisische Ohrfeige
Die Unterhaus-Mehrheit der Tories schrumpft nach einer Nachwahlniederlage auf einen Sitz. Von Ian King , London
Bei der Nachwahl im landwirtschaftlich geprägten Brecon und Radnorshire, dem flächenmäßig größten Wahlkreis in Wales und auch England, haben die konservativen Tories eine herbe Niederlage erlitten. Die Liberalen gewannen das Mandat mit einer Mehrheit von fast fünf Prozentpunkten. Damit regiert Premierminister Boris Johnson - auch wenn man seine nordirischen DUP-Partner mitrechnet - nur noch mit einer Unterhausmehrheit von einer Stimme. Normalerweise kann ein neuer Premier mit einem mindestens kurzfristigen Wählerbonus rechnen. Aber in einer Gegend, die zum Teil von der Schafzucht sowie vom Tourismus lebt, kommt Johnsons Bereitschaft zu einem harten Brexit ohne Deal mit der EU schlecht an. Denn wohin sollten die dortigen Bauern ihr Schaffleisch exportieren, wenn der Premier die Europäer vergrätzt? Wird dann das britische Umwelt- und Agrarministerium ...
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