Natur trifft Chemie

Notizen aus Venedig

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Neulich sah es aus, als brenne Venedig. Der Himmel stand rot im Feuerschein. Aber es waren nur zwei Schornsteine in Marghera, aus denen über Stunden riesige Flammen in den Himmel loderten. Marghera ist ein Zentrum für Petrolchemie, das sah man an diesem Abend überdeutlich - und Venedig liegt wie eine kleine Museumsinsel, ein Relikt von gestern, mitten in den Industrieanlagen von Marghera und Mestre. Verwaltungstechnisch gehören sie zu Venedig - zwei Welten, die sich fremder nicht sein könnten.

Aber es gibt noch eine dritte: die Natur, deren Existenz man in den engen Gassen von Venedig fast vergisst. Heute hatte ich von all der Verkünstlichung Venedigs, den eitel-gierigen Posen genug und bin in den Vaporetto der Linie 13 gestiegen. Mit ihr kann man bis nach Sant’Erasmo fahren. Eine vier Kilometer lange und einen Kilometer breite Insel in der Lagune. Vorbei an der vormaligen Quarantäneinsel Lazaretto Nuovo, auf die man all jene brachte, ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.