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Sehnsucht nach Gerechtigkeit
In Mali radikalisieren sich Menschen, weil der Staat seinen Pflichten nach Recht und Sicherheit nicht nachkommt
Ahmed ist ein schlanker Mann im blauen Anzug und wirkt eher scheu. Dabei sind seine Worte radikal, er verteidigt Gewalt bis hin zum Mord. Der Malier, der seinen richtigen Namen nicht veröffentlichen will, ist Mitglied der islamistischen Gruppe Katiba Macina, die im Zentrum des westafrikanischen Landes operiert. Sie ist mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida im Islamischen Maghreb und anderen islamistischen Gruppen verbündet. Vier dieser Gruppen haben sich im März 2017 zusammengeschlossen, sie nennen sich Gruppe zur Unterstützung des Islam und der Muslime. »Wir haben in Mali schon ein kleines Gebiet unter Kontrolle, dafür danken wir Gott«, sagt Ahmed.
In Mali hat Anfang 2013 nur das Eingreifen der französischen Armee verhindert, dass bewaffnete Islamisten bis in die Hauptstadt Bamako vordringen. Bis dahin hatten sie bereits viele Gebiete im Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Seitdem dauert die schwere politische Krise in Mal...
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